Der 800 Einwohner Ort Lindos liegt 50 km südöstlich von Rhodos-Stadt und steht schon seit einigen Jahren unter Denkmalschutz. .Lindos liegt vor einem Hügel mit einer großen Akropolis die aber zum größten Teil ein Trümmerfeld ist.
Lindos selbst besteht aus vielen kleinen weißen Häusern aus dem 17. und 18 Jh. Wenn man durch die vielen kleinen Gassen mit den dicht an dicht liegenden Souvenirläden und Lokalen schlendert, sollte man sich Orientierungspunkte merken, den nach kurzem kommt man sich vor wie in einem Irrgarten. In den Läden bekommt man alles, von Kleidung, Keramik, Teppiche bis Schmuck, und Handarbeiten aller Art. Bei teureren Artikeln sollte man sich aber lieber überlegen, ob man es nicht in Rhodos-Stadt billiger erstehen kann. Wer mit dem Auto unterwegs ist, parkt am besten vor der Stadt auf einem großen Parkplatz direkt an der Hauptstraße, und geht zu Fuß in die Stadt. Autos dürfen nicht weit ins Labyrinth der engen Straßen voller Läden, Bars und Restaurants vordringen. Der Verkehr endet an der Platia Eleftherias auf der eine mächtige Platane steht. Der Platz ist Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung auf dem auch Taxis und Linienbusse ihre Stationen haben. Selber mit dem Auto dort hineinzufahren ist nicht ratsam, da es dort auch keine Parkmöglichkeit gibt. Es sei denn man möchte zu dem unteren Strand, dann kann man den Weg hinunterfahren und um dann Links zum Strand abzubiegen. Dort gibt es dann auch Parkmöglichkeiten. In den 60er und frühen 70er Jahren galt Lindos als Inselidyll für berühmte Künstler, Schriftsteller und Musiker die sich hier niederließen. Die Akropolis wurde von Johannitern befestigt und liegt heute innerhalb massiver Mauern. Sie ist zu Fuß oder mit Eseln zu erreichen. Mit 40° C und mehr, ist Lindos im Sommer der heißeste Ort der Insel, was man auf der Akropolis besonders merk, da man dort der brennenden Sonne so gut wie hilflos ausgesetzt ist. Vor der steilen Treppe zur Burg befindet sich ein in den Felsen gemeißeltes Relief, das das Heck eines Kriegsschiffes darstellt. Wenn man die steile Treppe hinter sich gebracht hat, betritt man die Burg durch ein Tor, das in eine Halle mit Spitzenbogengewölben führt. Die 87 m lange Stoa (Säulenhalle) entstand um 200 v. Chr und hatte etwa 42 Säulen von denen noch 20 erhalten sind. Es ist eines der großartigsten Bauwerke des Hellenismus in Griechenland. Eine 21 m breite Freitreppen führt zu den Beginn des Propyläen, in deren Rückwand wiederum fünf Türen in den heiligen Bezirk überleiteten. Von hier hat man eine fantastische Aussicht auf die Agios Pa¡vlos Bucht. Wer nicht mit dem Esel, sondern zu Fuß zur Akropolis laufen möchte, kommt an Frauen vorbei die ihre bestickten Tischdecken auf den Felsen zum verkauf ausgebreitet haben. Ob es sich tatsächlich um Handarbeit handelt ist zweifelhaft, meist bezieht sich das auf den selbst mit der Hand aufgeklebten Preisschild. Direkt an der Kasse der Akropolis kommt man an das Trieren - Relief das im 2. Jh v. Chr. in den Felsen verewigt wurde, stellt das Heck eines antiken Kriegsschiffes dar, das zu Ehren eines verdienten Admirals angefertigt wurde und dessen Statue auf dem Podest aufgestellt war. Direkt am Trieren - Relief geht man die steile Treppe zur Johaniterburg hinauf um über die Stoa und die große Freitreppe zum Tempelplateau zu kommen.
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