Das beeindruckbarste und beherrschende Bauwerk in Rhodos Stadt ist der Großmeisterpalast, den man schon vom Hafen aus sehen kann.
Erbaut wurde er im 14 Jh. und bei einem Erdbeben 1481 stark beschädigt. Renoviert wurde er dann von dem Großmeister Pierre d´Aubusson. 1522 belagerten die Türken die Insel und nutzten den Großmeisterpalast als Gefängnis. Fast vollständig zerstört wurde er 1856 bei einer großen Explosion eines Pulvermagazins in der nahe gelegenen Johanneskirche die am Ende der Ritterstrasse direkt gegenüber des ersten Eingangs zum Palast gestanden hat. Dabei wurde auch die Kirche vollständig zerstört, von der Heute noch unscheinbare Reste zu sehen sind. Eine Kopie der Kirche steht jedoch am Mandraki Hafen, die von den Italienern 1925 dort nachgebaut wurde und heute Ekklisia Evangelismou heißt.
Als die Italiener die Insel von den Türken erobert hatten wurde der Großmeisteralast als Sommerresidenz für Victor Emmanuel III von den Italienern wider aufgebaut. 1939 wurde der Palast unter dem Faschistischen Statthalter Mario de Vecchi vollendet. Dabei wurde er viel größer und wuchtiger gebaut als er zur Zeiten der Malteser überhaut war. Mussolini wollte Gebäude die dem Faschistischen Italien würdig waren. Jedoch das Jahr der Vollendung war auch der Anfang Mussolinis Machtverfall. Den am 1 September 1939 begann der zweite Weltkrieg bei dem Italien verbündeter Deutschlands war.
Man geht, vom Kleopulos Platz komment, am Ende der Ritterstraße links durch das große Gittertor und steht im südlichen Vorhof vor dem Hauptportal, das von zwei halbrunden Türmen mit Zinnen flankiert wird. Im Innenhof fällt der Blick zunächst auf die Fassade mit den Rundbögen und einer breiten Treppe, die in die obere Loggia führt. Die Statuen unter den Bögen sind aus dem 1 und 2 Jh. v.Chr und stammen größtenteils von der Insel Kos.
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